Mit ihrem Start hat die SEG bereits zentrale Aufgaben für die Entwicklung der Stadt Solingen übernommen. In Ohligs baut sie eine Kita und geförderte Wohnungen, in der City bringt sie die Gläserne Werkstatt auf den Weg. Aber wie geht es in den nächsten Jahren weiter?
Das Ziel ist klar formuliert: Die SEG unterstützt die Stadt, wichtige Zukunftsaufgaben anzupacken, zielgerichtet, schnell und aktiv gestaltend. Da geht es zum einen um die infrastrukturellen Herausforderungen, die Solingen als wachsende Stadt meistern muss. So muss etwa passender und bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden, zudem brauchen Familien Betreuungseinrichtungen und Schulen. Zum anderen geht es um Anforderungen, die der Strukturwandel nach sich zieht. Hier ist innovatives Denken gefragt, das die Entwicklung in eine neue Richtung lenkt. Alte Antworten passen nicht mehr. Und nicht zuletzt: Der Klimawandel ist da und verlangt Handeln auch vor Ort. Nachhaltigkeit ist deshalb ein zentrales Thema, dass jeden Schritt begleitet.
Die Arbeitsfelder, in denen sich die SEG grundsätzlich bewegt, sind deutlich umrissen: Entwicklung von Brachflächen, von Immobilien und Grundstücken der Gesellschafter, Bau von Gebäuden der kommunalen Infrastruktur, Neubau von (geförderten) Wohnungen, neue Perspektiven für städtebauliche Problemgrundstücke.
Der Rahmen ist also gesteckt. Zugleich liegt aber auf der Hand, dass die SEG nicht überall eingreifen kann. Wie gelingt es also, sich aus der Vielfalt möglicher Aufgaben auf die wesentlichen zu fokussieren, Ressourcen gezielt einzusetzen und zu priorisieren? Projekte zu übernehmen, sich aber auch von Ideen abzugrenzen? Nach welchen Kriterien fällt die Entscheidung?
Geschäftsführer
Aufschluss gibt das Strategiekonzept. Es definiert Vision und Leitlinien, die Orientierung geben, trifft Aussagen zu Profil und Selbstverständnis. Und es setzt Leitplanken, zwischen denen sich die Gesellschaft mit ihrem Leistungsspektrum bewegt.
Das Strategiekonzept liefert ein Navigationssystem für die zukünftige Arbeit der SEG: Es schafft den Rahmen für die Auswahl von Projekten, unter anderem auf der Grundlage eines Projektscans, der konkrete Kriterien abfragt. Und es skizziert den „Solinger Weg“, der den Grundstein legt zur langfristigen und dauerhaft stabilen Finanzierung der Gesellschaft. Das Strategiekonzept ist das Fundament, auf dem die SEG Ressourcen gezielt einsetzen und perspektivisch wachsen kann.
Entwickelt wurde das Konzept vom Büro „Urban Catalyst“. Mit einem kooperativen Planungs- und Beteiligungsansatz hatte es sich im Wettbewerb mit anderen Büros durchgesetzt. Im Juni 2022 wurde es von der Politik beschlossen.